Diklusions-Expertin und Sonderschullehrerin

Schlagwort: Corona

Kultur der Diklusivität

ZEIT Unconference

Zum Vortrag „Diklusive Schulentwicklung“ am 20.05.2021 bei der ZEIT Unconference

Moderiert durch den großartigen René Fehrmann durfte ich am Donnerstag, 20.05.2021 für die ZEIT einen Vortrag zum Thema diklusive Schulentwicklung halten. Lange habe ich mit mir gerungen, ob ich das Thema ganz klassisch angehe – die Bereiche der Schulentwicklung aufzeige und die Bezüge zwischen der Entwicklung einer Kultur der Digitalität und der Inklusion – in Zusammenschau einer Kultur der Diklusivität – herausstelle. Doch ich wollte mir die Gelegenheit nicht entgehen lassen die wichtigste Grundlage der diklusiven Schulentwicklung hervorzuheben:

die diklusive Haltung

Zusammenfassend:

Hinter der Mähne

Corona hat uns blinde Flecken aufgezeigt – wie eine dicke Mähne, die uns vorher vor den Augen hing und nun zur Seite geschoben worden ist:

  • schlechte Ausstattung,
  • Schüler:innen arbeiten nicht zwingend von allein selbstreguliert,
  • Lehrkräfte sind für die Arbeit auf Distanz und mit digitalen Medien nicht gerüstet,
  • Infrastrukturen und Kommunikationskanäle funktionieren nicht,
  • und, welche Wunder: Bildungsbenachteiligte Schüler:innen sind… weiterhin bildungsbenachteiligt und die Verlierer des Systems

Wer hat, dem wird gegeben

Bildungsverlierer waren sie jedoch vorher schon. Der Matthäus-Effekt ist nichts Neues! Die Schüler:innen aus benachteiligten Familien erreichten schon bei PISA 2018 113 Punkte weniger auf der Leseskala als privilegierte Schüler:innen. Das macht ein Unterschied von ca. drei Schuljahren aus. Dieser Unterschied ist seit dem Jahr 2009 auch noch um 10% gestiegen, d.h. es ist keine Besserung in Sicht.

Hinzu kommt eine Verräumlichung sozialer Ungleichheit: Schüler:innen aus benachteiligten Familien ballen sich häufig an einzelnen Schulstandorten, die in der Öffentlichkeit gerne als sogenannte Brennpunktschulen betitelt werden.

Das schwarze Schaf

Eine wesentliche Problematik stellt zudem die Defizitorientierung von Lehrkräften in der SuS-Lehrer:innenbeziehung dar, die sich besonders bei bildungsbenachteiligten Schüler:innen negativ auswirkt.

Lehrkräfte führen ungünstige Leistungsentwicklungen nicht auf strukturelle gesellschaftliche Ungleichheit zurück, sondern einzig auf bereits vorher antizipierte kulturelle, ethische oder genetische Besonderheiten einer Gruppe oder auf das lernhinderliche Umfeld innerhalb des Familiensystems. So werden die bildungsbenachteiligten Schüler:innen das schwarze Schaf im schulischen System. Besonders schwierig wird es, wenn diese Einstellungen Teil der Schulkultur werden, insbesondere an Schulen in den oben benannten Ballungszentren.

Empirisch findet sich die geteilte Überzeugung, dass mit diesen Kindern und diesen Eltern und in dem Umfeld mit dem Lernen nichts zu machen sei (Hermann 2017).

Bei der Familie – kein Wunder.

Der hat zu Hause ja auch keine Unterstützung.

Da hilft halt nix.

Aus diesem Grund finden oft adaptive Formen von Unterricht erst gar nicht statt, die unterschiedliche Fähigkeiten sozialer und ethischer Gruppen als Potenzial oder Ressource nutzen könnten. Diese Form der Defizitorientierung, die an vielen Schulen auffindbar ist, wirkt sich auch auf das professionelle Handeln und die Selbstwirksamkeit aus (Valencia 2020).

Der Rollstuhl im Kopf

Spricht man Menschen auf das Thema Inklusion an, wird häufig nur eine Perspektive beleuchtet: Es geht um Schüler:innen mit Förderbedarf oder Menschen mit Behinderung. Bei Ansprache des Themas bei Schulleitungen führte die erste Reaktion häufig zu ersten Aussagen wie:

Dafür ist unser Schulgebäude gar nicht gemacht. Wie sollen die die Treppen hochkommen?

Wir würden das ja alles gerne machen – aber die Voraussetzungen sind uns nicht gegeben.

Das Kind im Rollstuhl, das am üblichen Schulleben teilhaben soll, scheint ein fest verankerter Prototyp zu sein, der die unüberwindbaren Treppen im Schulgebäude als Barriere in den direkten Zusammenhang stellt. Dass Inklusion doch so viel mehr ist, als die Ressourcenfrage oder die Barrieren im Gebäude – wird nicht immer in den Blick genommen. Der Raum bleibt dunkel.

Inklusive Schulentwicklung bedeutet für mich daher auch, diesen Raum zu beleuchten, ihn mit Leben zu füllen und gleichzeitig die Erfahrungen der Kolleg:innen ernst zu nehmen, Prototypen aufzubrechen und den Blick zu weiten.

Böse Medienwelten

Um den Blick nun wieder in die medialisierte Welt zu schwenken, kommt eine weitere Problematik hinzu, die gehäuft an minder privilegierten Schulen auftritt. Die Kontaktfläche zu digitalen Medien der Lehrkräfte ist an vielen Stellen negativ geprägt. Schon Schüler:innen in der Grundschule sehen Zombie-Filme, Jugendliche spielen Baller-Spiele oder verlieren sich in der Welt von Social Media. Tagtäglich werden Lehrkräfte mit den Auswirkungen von der nicht kindgerechten Nutzung von digitalen Medien aus dem Alltag der Kinder konfrontiert und stehen oft hilflos davor. Elterngespräche führen häufig in die Sackgasse, Aufklärung hilft aus der gefühlten Subjektivität heraus wenig. Bildungsbenachteiligten Schüler:innen verbringen viel Zeit mit Gaming und das bleibt den Lehrkräften ein Dorn im Auge. Das Bedürfnis den Kindern einen Zugang zur Natur, zur Realität und zur Gesellschaft und zum „wahren Leben“ zu schaffen, ist groß und von viel Idealismus geprägt. Zu verstehen, dass die virtuelle Welt ein Teil der Sozialisation der Schüler:innen ausmacht und sich ihre Identität ebenfalls maßgeblich in dieser Welt ausbildet, ist nicht allen Lehrkräften bewusst. Der negative Einfluss digitaler Medien in ihrem schulischen Alltag führt zu einer Einstellung, dass besonders DIESE Kinder (welche auch immer das sind) – nicht auch noch in der Schule mit digitalen Medien konfrontiert werden sollten.

Kultur von was?

Zusammenfassend kommt es in einigen Schulen zu einer diklusiven Haltung geprägt von:

  • einer defizitorientierten Haltung („da ist nichts mehr zu machen“),
  • einem negativen Verhältnis zu digitalen Medien („diese ganzen Spiele machen hier alles noch schlimmer“),
  • gewürzt mit einem eingeschränkten Blick auf Inklusion („Die kommen ja nicht mal die Treppe hoch.“).

Diese Form der diklusiven Haltung vereint sich speziell in den Gebieten, in denen bildungsbenachteiligte Schüler:innen gehäuft in bestimmten Schuldistrikten sitzen. Wird das Versagen vorrangig bei den Familien und den Umständen im häuslichen Umfeld der Schüler:innen verortet, so erscheint eine inklusive Schulentwicklung und auch das Einlassen auf neue Technologien sinnlos. Es entsteht ein Teufelskreis: niedrige Anforderungen der Lehrkraft führen zu Misserfolgen beim Lernen der Schüler:innen und dies wiederum zum Absinken von Motivation. Self-fulfilling prophecy…

Klasse – dann haben wir die Schuldigen ja gefunden: die Lehrkräfte!

Nein. Die (Weiter-)Entwicklung einer diklusiven Haltung ist Teil unserer beruflichen Professionalität und sollte selbstverständlich auch Teil der Schulentwicklung sein. Dennoch ist es zu einfach, die Verantwortung zunächst von den schwierigen häuslichen Situationen auf die mangelhafte Haltung der Lehrkräfte abzuschieben. Die Bildungssystementwicklung muss systematisch stattfinden und vorangetrieben – revolutioniert werden. Und selbstverständlich braucht Inklusion auskömmliche Ressourcen und vor allem Zeit – Zeit, um sich mit Schulentwicklung und mit der eigenen Haltung, mit den Werten der gemeinsamen Schule auseinanderzusetzen.

Diklusive Schulentwicklung bedeutet in erster Linie eine kontinuierliche Arbeit an einer diklusiven Haltung.

Lea Schulz, 2021

Die Kultur der Diklusivität

Digitale und inklusive Haltungen generieren sich aus Erfahrungen – aus Reflexion – in Auseinanderseztung mit den eigenen blinden Flecken, mit einem Perspektivwechsel. Ein systematischer Aufbau von Bildungsaufstiegen und Erfolgen anhand eines adaptiven und schülerzentrierten Unterrichts mit der gleichzeitigen Etablierung und eines Verständnisses von digitalen Medienwelten und den digitalen Praktiken der Schüler:innen. Die Forschung zeigt deutlich, dass hohe Leistungserwartungen der Lehrkräfte und ihr Zutrauen in die Lernfähigkeit (z.B. Hattie 2013) dazu führt, dass Lernprozesse gelingen können.

Wir brauchen damit nicht nur eine Form von Digitalisierung – sondern eine Kultur der Diklusivität im Schulalltag. Eine Schule in der Diversität und Inklusion sowie die Teilhabe an und mit Medien selbstverständlicher Teil des Schullebens darstellt. In der eine hohe Achtung untereinander und ein gutes Schulklima herrscht, das nicht von Leistungsdruck und Aussonderung geprägt ist. Multiprofessionelle Teams sollten neben einer gut ausgestatteten Ganztagsschule zum Alltag gehören. Die Schule ist nicht mehr ein Ort des Wissens, sonder ein Ort des Lernen, der Kooperation und Kommunikation unter Teilhabe aller Schüler:innen. Die digitalen Medien können in Zukunft der Schlüssel für die tatsächliche Umsetzung der inklusiven Schule sein, was wohl einen Paradigmenwechsel der Unterrichtsdidaktik und -methodik nach sich zieht, die die Potenziale digitaler Technologien zur Teilhabe aller Schüler:innen noch auszuschöpfen lernen muss.

5 Thesen zur (Weiter-)Entwicklung einer diklusiven Haltung

Die Haltung einer Lehrkraft entwickelt sich ein Leben lang. Die reflexive Auseinandersetzung mit den eigenen Praktiken, Erfahrungen und der gemeinsame Austausch führen dazu, dass eine diklusive Schulkultur nicht nur ein ferner Stern am Himmel ist.

  1. Biografien & blinde Flecken
    Die eigene Biografie, die eigenen Erfahrungen mit Diversität, der Umgang mit dem Anderssein und die persönlichen Erfahrungen und Erlebnisse mit digitalen Medien führen zu einer bestimmten Haltung. Aktive Biografiearbeit und (kollegiale) Reflexion helfen bei einem Perspektivwechsel. Das permanente und kontinuierliche Aushandeln von Werten und Zielen für die diklusive Schule sollten Teil einer aktiven Schulentwicklung sein.
  2. Partizipativ & gemeinsam
    Schulentwicklung sollte gemeinsam mit allen am Schulleben beteiligten Akteuren geschehen. Jugendliche sollten zu Experten gemacht werden, verschiedene Professionen in der Schule zeigen verschiedene Perspektiven auf und eine gemeinsame Offenheit führt zu einer Kultur des Teilens und gemeinsamen Entwickeln. Insbesondere, wenn die Schüler:innen uns ihre Medienwelt erklären, werden die Lehrkräfte ggf. ganz neue Erfahrungen sammeln. Die Schaffung einer Schulkultur wird nur interdisziplinär zu lösen sein.
  3. Kreativ & offen
    Eine freie Fehlerkultur führt zu kreativer Freiheit aller. Respekt, Akzeptanz untereinander ist nicht nur ein wichtiger Aspekt im Klassenraum, sondern sollte sich auch im Lehrer:innenzimmer erhalten bleiben. Hierfür sollte wertfrei ausprobiert werden dürfen, Ideen erhalten ihren Raum.
  4. Bunt, wild & wunderbar
    Diversität sollte nicht nur akzeptiert und respektiert werden, sondern Teil einer Schulkultur werden. Dazu müssen Diversität und Inklusion wie auch digitale Medien selbst permanent im Klassenraum wie im Lehrer:innenzimmer zum Thema gemacht werden. Welche Qualitäten hat der Einzelne? Welche Unterschiede finden wir in der Schülerschaft und im Kollegium? Was bedeutet soziale Ausgrenzung – auch im Netz? Wie kann ich Alltagsrassismus erkennen? Welche Potenziale erfahren wir durch die Diversität unserer Schule? Individuelle Entwicklungsgespräche, Kompetenzen, die sich an der individuellen Bezugsnorm orientieren und Inklusion als Thema – viele kleine Schritte führen zu einer diklusiven Schule.
  5. Erfahren & machen
    Das Lean-Konzept aus der Wirtschaft ist wohl ein Kreislauf, der immer wieder bereits Konzipiertes in den Blick nimmt. Wir müssen uns davon verabschieden, dass wir mit der Schulentwicklung einmal „fertig“ sind, dass Inklusion „umgesetzt“ worden ist und dass digitale Medien „implementiert“ worden sind. Die Schule befindet sich im ständigen Wandel unserer Zeit und wir können diesen Wandel nur aktiv erleben, wenn wir selbst agieren und interagieren, erproben, reflektieren, verwerfen und neu konzipieren. Eine diklusive Schule und damit auch eine diklusive Haltung entwickelt sich vor allem auch durch ein aktives Tun und ein aktives Miteinander.

„Wenn du ein Schiff bauen willst, dann trommel nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer.“  

Antoine de Saint Exupéry 

Der Vortrag

Die Powerpoint-Folien sind hier zum Download zu finden. Einen Dank an René für die wundervolle Moderation – es war mir eine Freude. Der Kaffee in Hamburg wird nachgeholt :). 

Auf der Webseite der ZEIT wird bald die Aufzeichnung zu sehen sein.

Literatur

•Schulz, Lea. 2021. «Diklusive Schulentwicklung. Erfahrungen und Erkenntnisse der digital-inklusiven Multiplikatorinnen- und Multipli-katorenausbildung in Schleswig-Holstein». MedienPädagogik 41, (Inklusive digitale Bildung), 32–54. https://doi.org/10.21240/mpaed/41/2021.02.03.X .

•Bremm, N. & Racherbäumer, K. (2020). Dimensionen der (Re-)Produktion von Bildungsbenachteiligung in sozialräumlich deprivierten Schulen im Kontext der Corona-Pandemie – In Fickermann, D. & Edelstein, B, [Hrsg.]: „Langsam vermisse ich die Schule …“. Schule während und nach der Corona-Pandemie. Münster; New York : Waxmann, S. 202-215. – (Die Deutsche Schule : Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, Bildungspolitik und pädagogische Praxis. Beiheft; 16) – URN: urn:nbn:de:0111-pedocs-202394 –

•Schiefner-Rohs, M. (2017). Medienbildung in der Schule. Blinde Flecken und Spannungsfelder in einer Kultur der Digitalität. Medienpädagogik 27, 153-172. URL: https://www.medienpaed.com/article/view/594 •Schulz, Lea. 2018. «Digitale Medien im Bereich Inklusion». In Basiswissen Lehrerbildung: Inklusion in Schule und Unterricht, Grundlagen in der Sonderpädagogik, herausgegeben von Birgit Lütje-Klose, Thomas Riecke-Baulecke, und Rolf Werning, 344–367. Seelze: Klett/Kallmeyer.

•Schulz, Lea. 2020. «DiKlusion». https://leaschulz.com/diklusion/.

•Schulz, Lea, und Thomas Beckermann. 2020. «Inklusive Medienbildung in der Schule. Neun Aspekte eines guten diklusiven Unterrichts». Computer und Unterricht (117): 4-8. •Schulz-Zander, Renate. 1999. «Neue Medien und Schulentwicklung». In Schulentwicklung und Schulqualität. Beiträge zur Bildungsforschung und Schulentwicklung, herausgegeben von Ernst Rösner, 35-56. Bd. 8. Dortmund: IFS-Verlag.

•Rolff, Hans-Günter. 2013. Schulentwicklung kompakt. Modelle, Instrumente, Perspektiven. Weinheim und Basel: Beltz. •Scheer, David. 2020. Schulleitung und Inklusion. Empirische Untersuchung zur Schulleitungsrolle im Kontext schulischer Inklusion. Wiesbaden: Springer VS https://doi.org/10.1007/978-3-658-27401-6 Titel anhand dieser DOI in Citavi-Projekt übernehmen.

•Lang-Wojtasik, Gregor, und Ralf Schieferdecker. 2016. «Von der Inklusion zur Heterogenität und wieder zurück. Grundlegende Begriffe und Zusammenhänge mit schultheoretischem Anspruch». In Gemeinschaftsschule als pädagogische und gesellschaftliche Herausforderung, herausgegeben von Gregor Lang-Wojtasik, Katja Kansteiner, und Jörg Stratmann. 71-82. Münster: Waxmann.

•Eickelmann, Birgit. 2010. «Digitale Medien in Schule und Unterricht erfolgreich implementieren. Eine empirische Analyse aus Sicht der Schulentwicklungsforschung». In Empirische Erziehungswissenschaft, herausgegeben von Rolf Becker, Sigrid Blömeke, Wilfried Bos, Hartmut Ditton, Cornelia Gräsel, Eckhard Klieme, Rainer Lehmann, Thomas Rauschenbach, Hans-Günther Rossbach, Knut Schwippert, Christian Tarnai, Rudolf Tippelt, Rainer Watermann, Horst Weishaupt, und Jürgen Zinnecker. Bd. 19. Münster: Waxmann.

•Eickelmann, Birgit, Wilfried Bos, Julia Gerick, Frank Goldhammer, Heike Schaumburg, Knut Schwippert, Martin Senkbeil, und Jan Vahrenhold, Hrsg. 2019. ICILS 2018 #Deutschland computer- und informationsbezogene Kompetenzen von Schülerinnen und Schülern im zweiten internationalen Vergleich und Kompetenzen im Bereich Computational Thinking. Münster: Waxmann Verlag. http://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0111-pedocs-181664.

•Eickelmann, Birgit, Julia Gerick, und Mario Vennemann. 2019. «Unerwartet erfolgreiche Schulen im digitalen Zeitalter. Eine Analyse von Schulmerkmalen resilienter Schultypen auf Grundlage der IEA-Studie ICILS 2013». Journal for educational research online 11 (1): 118–44. http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0111-pedocs-167909.

•Filk, Christian. 2019. «‹Onlife›-Partizipation für alle. Plädoyer für eine digital-inklusive Bildung». In Schule digital – wie geht das?, herausgegeben von Olaf-Axel Burow, 61-81. Weinheim: Beltz.

•Fischer, Christian. 2017. «Kompetenter Umgang mit Diversität und Inklusion. Anforderung an die Lehrerbildung im Kontext der Vielfalt von Begabungen, Beeinträchtigungen und Benachteiligungen». In Lehrerausbildung für Inklusion. Fragen und Konzepte zur Hochschulentwicklung, herausgegeben von Silvia Greiten, Georg Geber, Annika Gruhn und Manuela Köninger. S. 77-92. Münster: Waxmann.

•Buschhaus, Franziska, Katja Friedrich, Ilka Goetz, Lea Schulz, Daniel Staemmler, und Günther Thiele. 2013. «Neue Medien in der Pädagogik – Herausforderungen für eine nachhaltige Mediengrundbildung für pädagogische Fachkräfte». In Lernen in der digitalen Gesellschaft – offen, vernetzt und integrativ, herausgegeben von Luise Ludwig, Kristin Narr, Sabine Frank, und Daniel Staemmler, 37-59. Internet und Gesellschaft Co:llaboratory e.V. EPublikation.  http://dl.collaboratory.de/reports/Ini7_Lernen.pdf.

•Gerick: https://www.boell.de/de/2021/04/15/bildungsgerechtigkeit-in-einer-digitalisierten-welt?dimension1=ds_digitale-schule

Hygiene-Maßnahmen

Über Corona sprechen…

ODER Lieder, Bilderbücher und Co. rund um das Corona-Virus

Unsere Schüler*innen kommen wieder in die Schule – teils entspannt, teils vollkommen vereinsamt, gelangweilt, teils aber auch verängstigt und unsicher. Besonders Schüler*innen mit kognitiven Einschränkungen, aber auch Kinder, deren Eltern sie nicht ausreichen über Corona, COVID-19 und die Pandemie aufgeklärt haben, haben ungesteuerte Ängste. Andere müssen dagegen sensibilisiert werden, wie sie sich in der Welt angemessen verhalten können, ohne der Gefahr einer Ansteckung ausgeliefert zu sein. Andere wiederum haben sich von den Fake-News in den sozialen Netzwerken, im Internet oder als ungefilterte Wiedergabe eigener Familienmitglieder irritieren lassen.

Aus diesem Grund sollte in der Schule Corona dringend mit den Schüler*innen thematisiert werden. Somit werden Ungereimtheiten geklärt, Fake-News verstanden und ausgehebelt, und ggf. auch Auswirkungen der Pandemie und die damit verbundenen Ängste klarer gefasst.

Hier möchte ich euch eine kleine Sammlung mit Vorschlägen zur Arbeit mit euren Schüler*innen – insbesondere im diklusiven (digtal-inklusiven) Kontext zusammenfassen. Die Sammlung wird beständig ergänzt. Ihr habt weitere Vorschläge? Sendet sie mir gerne zu oder schreibt sie unten in die Kommentare.

Das hier ist eure Übersicht:

  1. (Bilder-)Bücher
  2. Videos, Filme, …
  3. Unterrichtsmaterial
  4. Info-Seiten für Kinder
  5. Fake-News
  6. Lieder und Reime

(Bilder-)Bücher

Videos, Filme, …

Die Sendung mit der Maus hat einen ganze Reihe an kleinen Erklärvideos zusammengestellt – und ganz hervorragend anschaulich für Kinder aufbereitet. Themen sind bspw. „Gibt es Medikamente gegen das Corona-Virus?“, „Woher kommt das Virus?“ oder „Welche Symptome hat man bei COVID-19?.

Auch LOGO! erklärt in verschiedenen Beiträgen, was das Corona-Virus ist und wie wir uns verhalten müssen.

Der WDR hat ebenfalls einen Beitrag extra für Kinder erstellt.

Die Stadt Wien erklärt in einem süß-anmierten Filmchen den Kindern, was es mit COVID-19 auf sich hat.

Eurac Research hat ebenfalls einen animierten Film erstellt.

In diesem Film werden die Kinder, die wieder zurück in die Schule kommen über Veränderungen, die sie im neuen Schulalltag erwarten, aufgeklärt.

Eine Reportage für Kinder rund um das Corona-Virus wurde von Checker-Welt erstellt.

Im Infofilm „Kinderfragen und Antworten zu Corona“ antwortet Franziska Giffey auf Kinderfragen im Interview.

Psychische Folgen von Corona und was zu tun ist“ – in 3 Minuten erklärt für Kinder von 6 bis 12 und für Jugendliche

Verschiedene Beiträge im „Info-Netz“ für Kinder vom SWR

Auch der NDR bringt in den Nachrichten für Kinder die neuesten Informationen über die Lockerungen, über die Ansteckungsgefahr und die neuen Regeln.

Unterrichtsmaterial

Auf der Seite von metacom gibt es viele Ideen zum Thema Infektionsschutz und Co. – mit den wundervollen metacom-Symbolen besonders für die Grundschule oder auch den Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung geeignet.

Der Bildungsserver hat ebenfalls eine Sammlung zum „Corona-Virus“ zusammengestellt.

Etwas anspruchsvoller kommen die Kopiervorlagen vom Verlag an der Ruhr daher – diese können aber von den Kindern direkt bearbeitet werden (leider nicht kostenfrei – 6,99 €).

Info-Seiten für Kinder

Das GEO-Magazin hat eine Informationsseite mit knapp gehaltenen Informationen rund um das Virus zusammengestellt. Außerdem gibt es auch einen Podcast zum Thema.

Eine hervorragende Zusammenstellung verschiedenster Quellen zum Corona-Virus für Kinder bietet die Seite „Seitenstark„.

Die Suchmaschine „Blinde Kuh“ hat ein paar Surftipps zum Corona-Virus für Kinder zusammengestellt.

Die ZEIT hat das Corona-Kinderlexikon erstellt.

Auch die Bundesregierung bemüht sich um einfache Sprache zur Information über das Corona-Virus.

Der Spiegel erklärt ebenfalls das Corona-Virus für Kinder.

Fake-News

Das #twitterlehrerzimmer war wieder fleißig – und hat eine unglaubliche Sammlung zum Thema Fake-News und Corona in einem Padlet zusammengefasst. Dieses Riesen-Sammlung umfasst Videos, Podcasts, Texte, Reime, Materialien usw. – zur Identifikation falscher Meldungen. Je nach kognitivem Verständnis müssen viele der Materialien ggf. aufbereitet und vereinfacht werden.

Nachrichten über die Pandemie in einfacher Sprache findet ihr auf nachrichtenleicht.

Lieder und Reime

Ganz vorne weg: Der Corona-Song der Friholtschule in Flensburg (Förderzentrum Geistige Entwicklung), meiner Heimatstadt. TOLL!

Ich steck dich nicht an – du steckst mich nicht an“ von Hurra Kinderlieder

Wasch dir deine Hände“ – eine Übersetzung des finnischen Kinderlieds

Wasch uns“ von Hurra Kinderlieder zum Thema Händewaschen

Sehr rockiger Beitrag über das Zuhausebleiben

Ein Bildgedicht… (sprachlich etwas anspruchsvoller).

Agent Blitzblank“ und das Lied „Hände waschen – Hände nass“ von der deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin

Ihr habt noch weitere Ideen? Schreibt sie mir gerne in den Kommentaren :).

Corona-Virus

Teilhabe während des Fernunterrichts in der Corona-Krise

Mit den Schulschließungen und dem damit einhergehenden Fernunterricht, der auch immer wieder als sogenanntes Home-Schooling betitelt wird, kommt die Frage der Teilhabe von einigen Schülerinnen und Schülern an der Bildung auf. Bildungsgerechtigkeit – Chancengleichheit – Schulschließungen… wo ist der Fehler?

Viele Schülerinnen und Schüler haben schwerwiegende Schwierigkeiten bildungsrelevante Inhalte zuhause zu erwerben. Nach vielfältigen Befragungen insbesondere von Sonderschullehrkräften haben einige Schüler*innen eine Reihe Schwierigkeiten, im Fern-Unterricht an Bildung teilhaben zu können.

Besonders Schülerinnen und Schüler aus bildungsfernen Haushalten und/oder jene mit verschiedenen Förderbedarfen werden durch die Corona-Krise abgehängt. Einige der folgenden Aspekte spielen dabei eine Rolle:

Unzureichendes Arbeitsmaterial

Einige Schüler*innen…

  • verfügen nicht über eigene digitale Endgeräte.
  • müssen sich die Endgeräte mit den anderen Familienmitgliedern teilen.
  • haben zum Ausdrucken von Material häufig keinen Drucker zur Verfügung.
  • haben ggf. keinen Zugang zu WLAN.

Schwierigkeiten mit dem inhaltsbezogenes Lernen im Fernunterricht

Einige Schüler*innen…

  • können nur über die direkte Anschauung lernen und sind mit Arbeitsbögen, Texten usw. überfordert.
  • haben keinen Zugriff auf das Anschauungsmaterial, wie bspw. die Rechentafel, die sich in der Schule befindet.
  • benötigen zum Lernen zwingend Motivatoren, z.B. durch die Lerngruppe oder die Lehrkräfte.
  • benötigen vielfältige Erklärungen und Visualisierungen in einzelnen Schritten.

Häusliche Unterstützung

Einige Schüler*innen

  • erfahren keinen strukturierten Tagesablauf im Haus
  • werden nicht beim Aufstehen unterstützt.
  • erhalten keine regelmäßige Mahlzeiten.
  • müssen ggf. auf kleinere Geschwister aufpassen.
  • haben keinen ruhigen Platz zum Arbeiten, wie z.B. ein eigenes Kinderzimmer mit Arbeitsplatz.
  • werden von den Eltern weder inhaltlich (beim Verständnis der Aufgaben) noch strukturell (z.B. Einteilung der Aufgaben über den Tag/die Woche oder beim Bedienen der digitalen Lernprogramme) unterstützt.
  • die Deutschkenntnisse der Eltern reichen für die inhaltliche Unterstützung nicht aus.

Psychische Belastung

Einige Schüler*innen…

  • haben ggf. Sorgen und Ängste in Bezug auf die Corona-Pandemie, die mit ihnen nicht ausreichend besprochen wurden.
  • erfahren durch die Beengtheit großen seelischen Druck durch die Familie.
  • erfahren ggf. häusliche Gewalt.

Schlechte Erreichbarkeit

  • Das Telefon wird nicht abgenommen.
  • Die Online-Aufgaben werden nicht eingereicht.
  • Auf E-Mails wird nicht reagiert oder die Familie hat keine E-Mailadresse.

Erste Hilfe?

Eine erste Hilfe wird durch das BMBF angekündigt – es werden 500 Mio. Euro vom Bund bereitgestellt, um das digitale Lernen bereit zu stellen. Damit sollen unter anderem bedürftigen Kindern Endgeräte zur Verfügung gestellt werden. Jedes Kind erhält dafür 150 Euro. Die Übergabe an die Länder wird noch verhandelt.

Dies ist sicherlich ein erster sinnvoller Schritt in die richtige Richtung – meines Erachtens reicht dies noch lange nicht aus! Wenn wir eine chancengleiche Bildung erreichen wollen, müssen wir auch die (digitalen) Lernmittel für alle Schüler*innen zur Verfügung stellen.

Ein erster Schritt haben einige Schulen im Alleingang beschritten: Es wurden „digitale“ Spenden gesammelt, Firmen haben Schüler*innen alte digitale Endgeräte zur Verfügung gestellt, Schulen leihen bedürftigen Schüler*innen Endgeräte wie Tablets oder Laptops für die Zeit der Schulschließungen aus, einige Städte und Kommunen gewähren eine Bezuschussung digitaler Endgeräte.

Was können Lehrkräfte tun?

Die Handlungsspielräume der Lehrkräfte in der Corona-Krise erscheinen beschränkt. Die Schüler*innen oder auch die gesamte Familie können durch die Kontaktsperre vom Sichtfeld verschwinden. Es sind mehr Schüler*innen zu betreuen als es über die Ferne in einer angemessenen Intensität von Nöten ist. Nicht umsonst fordert Klaus Klemm, dass besonders sozial-benachteiligte Schüler*innen zu den ersten Schülergruppen gehören sollten, die die Schulen wieder besuchen dürfen.

Dennoch ist es möglich, Rücksicht auf benachteiligte Schüler*innen zu nehmen.

Arbeitsmaterial

In Bezug auf das Arbeitsmaterial ist wichtig, zunächst die digitalen Möglichkeiten der Schüler*innen zu erfragen und auf der Grundlage dessen den Fernunterricht individuell zu planen und zuzuschneiden. Ggf. ist in Erwägung zu ziehen, inwieweit eine Technikspende oder eine Ausleihe von digitalen Endgeräten durch die Schule realisiert werden kann.

In der JIM-Studie konnte bei Befragungen von 12 bis 19-jährigen Jugendlichen aufgezeigt werden, dass in 99% der Haushalte ein Smartphone sowie in 98% der Haushalte ein Laptop sowie WLAN vorhanden sind.

Geräte-Ausstattung im Haushalt - JIM-Studie 2019
Geräte-Ausstattung im Haushalt – JIM-Studie 2019 (Quelle)

Je nach Alter besitzen zwischen 84 und 99 % der Jugendlichen sogar ein Smartphone und können zu 76 bis 97 % auf das WLAN zugreifen.

Gerätebesitz Jugendliche JIM 2019
Gerätebesitz Jugendlicher nach Alter differenziert – JIM-Studie 2019 (Quelle)

Daraus lässt schließen, dass es möglicherweise der beste Weg für Kommunikation und Bereitstellung von Arbeitsmaterial das Smartphone ist. Hieraus folgt:

  • Bei Verwendung von jeglichen Anwendungen (bspw. Videokonferenztools, wie Jitsi, Webex und Co.) darauf achten, dass diese auch auf dem Smartphone verwendet werden kann.
  • Möglichst keine Arbeitsbögen zum Ausdrucken bereitstellen – oder alternativ sicherstellen, dass die Bögen auf anderem Wege (per Post) zu den Lernenden gelangen.
  • Ggf. auf kostenfreie Apps zurückgreifen, wie die Anton-App.

Außerdem können Eltern die Schüler*innen ggf. nicht darin unterstützen eine Software zu installieren (aus den verschiedensten Gründen). Daher ist es besonders sinnvoll bei Videosoftware darauf zu achten, dass diese am besten über einen Link oder alternativ über eine App, aber nicht zwingend ausschließlich durch eine Software auf dem Laptop zur Verfügung gestellt wird.

Inhaltsbezogenes Lernen

Besonders Schüler*innen mit Lernschwierigkeiten fällt es besonders schwer, sich selbst einen Lernplan zu erstellen. Daher ist es sinnvoll bei der Bereitstellung von Material folgendes zu berücksichtigen:

  • Die Arbeitsmaterialien sollten zusätzliche Hilfen enthalten, die den Schüler*innen vorgeschlagen werden: „Was kann ich tun, wenn ich diese Aufgaben nicht lösen kann?“ Als Hilfestellung kann auf Seiten im Buch, auf Freunde z.B. via Telefon/Messenger, auf Erklärvideos oder hilfreiche Webseiten verwiesen werden.
  • Die Aufgaben sollten schrittweise aufgebaut werden (z.B. im Rahmen eines Kompetenzrasters).
  • Die Aufgaben sollten, wie im Unterricht auch, für die einzelnen Schülergruppen differenziert dargeboten werden.
  • Besonders Schüler*innen mit kognitiven Einschränkungen benötigen Anschauung: Es sollte unterschiedliches Anschauungsmaterial (als App, Realgegenstände, Bilder, Videos, …) zur Verfügung gestellt werden.
  • Erklärvideos: Den Schüler*innen sollte vor dem Einstellen von Erklärvideos erklärt werden, wie sie mit diesen Videos umgehen (schauen, anhalten, zurückspulen, von Vorne sehen, eigenes Verständnis prüfen usw.).
  • Die Schüler*innen benötigen eine Tagesstruktur. Es sollte überlegt werden, wie die Schüler*innen ihre Aufgaben in der Woche und auch innerhalb eines Tages planen. Hierfür bietet sich ggf. ein Padlet an, in dem eine Tages- oder Wochenstruktur mit der Verteilung der unterschiedlichen Aufgaben abgebildet werden kann.

Kommunikation

Bei vielen Schüler*innen stehen andere Sorgen als die Bearbeitung von Aufgaben im Vordergrund. Diese sollten zwingend Berücksichtigung finden. Die Aufrechterhaltung des Kontakts zwischen Schüler*innen und Lehrkräften steht im Vordergrund. Die Beziehungsarbeit ist wichtiger als die Prozentrechnung! Hierbei ist es möglich auf verschiedene Formate zurückzugreifen:

  • Video-Unterricht mit einem der verschiedenen Videokonferenztools (Jitsi, Webex, …) – sowohl alleine als auch in der Gruppe.
  • Telefonate oder auch eine Telefonsprechstunde für Schüler*innen
  • Messenger (z.B Threema Education oder Schoolfox)
  • E-Mails oder Möglichkeiten der Kommentare über Lernmanagement-Plattformen (Feedback ist hier essentiell).

Corona macht Angst

Viele Kolleginnen und Kollegen benennen noch eine weitere Problematik. Viele ihrer Schüler*innen sind durch ihre Eltern nicht ausreichend über das Virus und die Krankheit COVID-19 informiert. Dies verursacht Ängste oder auch leichtfertigen Umgang mit dem Virus. In Gesprächen mit den Schüler*innen kann dem entgegengewirkt werden. Auch kann das Virus selbst Teil des Unterrichtsstoffs werden.

Eine Möglichkeit wäre auch, mit den Schüler*innen ein Bilderbuch zu lesen:

Lese-Stoff zu diesem Thema

Ich habe euch ein paar Lesetipps zum Thema Fernunterricht in der Corona-Krise und Teilhabe einiger Schüler*innen zusammengestellt:

Bitte beachtet: Diese Seite enthält KEINE Werbung, alle Links führen zu Artikeln, die ich zu diesem Thema gelesen habe und als interessant erachte.

Straßenschild: Schulschließung

Corona-Lernen… aber wie?

In diesem BEITRAG sind KEINE Affiliate-Links enthalten- niemand verdient an dieser Stelle an der Verlinkung der verschiedenen Unternehmen. Es ist eine Zusammenstellung für Lehrkräfte, um die Zeit der Isolation während der Corona-Krise mit sinnvollem Online-Angeboten für ihre Schülerinnen und Schüler zu füttern.

In Zeiten des Viruses sind viele Lehrkräfte darauf angewiesen, ihre Schüler von zuhause aus zu unterrichten. Das stellt besonders die Schulen vor eine große Herausforderung. Einige haben große Aufgabenpakete in Form von kopierten Bögen mit nach Hause gegeben, andere setzen auf das Online-Lernen.

Dieser Beitrag zeigt euch eine Übersicht von Plattformen, die derzeit kostenfreies Online-Lernen anbieten (viele davon sind normalerweise kostenpflichtig – einige sind sowieso dauerhaft kostenfrei).

Bezogen auf den Bereich Inklusion kann diese Phase des Lernens, zu der wir durch den sich weltweit verbreitenden Virus gezwungen werden, zu großen Nachteilen in der Teilhabe führen. Die Schülerinnen und Schüler sind umso mehr auf die Hilfe Ihrer Eltern angewiesen, wenn sie Inhalte nicht verstehen können. Andere können nicht auf das Internet zugreifen und wiederum andere fangen mit dem Lernen gar nicht erst an, weil ihnen die Instanz des Lehrers fehlt. Einige Schüler haben Schwierigkeiten mit dem großen Aufgabenberg, den sie aus der Schule mitbekommen haben und trauen sich an die Aufgaben gar nicht erst ran, weil „es sowieso viel zu viel und nie zu schaffen sei“, andere Schüler sind nicht dazu in der Lage, sich die zur Verfügung gestellten Inhalte selbstständig zu erarbeiten. Sie verstehen die Texte nicht und benötigen zusätzliche Hilfe. Bis auf den Fall des fehlenden Internets sind die meisten Fälle mit digitalen Medien zu bewältigen. Durch ein portioniertes Erarbeiten von Inhalten, zu denen sie möglichst zeitnah auch ein Feedback erhalten, kann die Motivation der Schüler aufrecht erhalten werden.

Der Beitrag unterteilt sich in folgende Bereiche und wird beständig erweitert:

(Derzeit) kostenfreie Online-Inhalte für Schulen

Die Lehrkräfte und Schulen sind durch den Virus auf Online-Angebote angewiesen. Viele verschiedene Anbieter und Unternehmen aus dem Bildungsbereich stellen „ganz selbstlos“ ihre Plattformen kostenfrei zur Verfügung. Selbstverständlich habe ich Kenntnis über den sogenannten „Lock-In-Effekt„, der ein gängiges Marketingprinzip beschreibt: Die Kunden werden an ein Produkt gebunden, da ein Wechsel zu einem anderen Produkt oft Barrieren wie Zeit und Geld zu überwinden hat (das gilt auch für den Schulbereich!), bleiben sie häufig bei dem erst genutzten Produkt. Dennoch sind wir gerade in diesem Moment alle auf kostenfreie, möglichst barrierefreie Bildung angewiesen – und ggf. ist es auch eine Chance für uns Lehrer einmal verschiedene Formen der Online-Lehre zu testen und ggf. nach der Corona-Krise weiterzuführen.

Sofatutor stellt für alle Fächer und Schulformen Erklärvideos mit passenden Aufgaben zur Verfügung.

Bettermarks stellt die gesamte Plattform bis zu den Sommerferien kostenfrei zur Verfügung. Hier können gezielt Mathematik-Themen selbstständig über fundierte Erklärungen, schrittweise Aufgabentypen sowie ein umfangreiches Glossar für Klasse 4-10 geübt werden.

Binogi hat ein kostenfreies Angebot zu Corona-Zeiten. Sie bietet Inhalte der Sekundarfstufe 1 zu den Fächern Mathematik, Biologie, Geschichte, Naturwissenschaften, Physik, Chemie, Geographie und Religion an.

Matific bietet für die von Schulschließung betroffenen Schulen eine kostenfreie Nutzung der Inhalte für den Mathematikunterricht vom Kindergarten bis zur 6. Klasse an. Es werden umfangreiche Fortschrittsberichte erklärt.

Scoyo bietet für die Klassen 1-7 spielerisches Lernen auf seiner Plattform ebenfalls derzeit für 14 Tage kostenfrei an. In der Grundschule werden die Fächer Mathe, Deutsch, Englisch und in der Klasse 5-7 zusätzlich die Fächer Physik, Biologie, Chemie und Kunst angeboten.

Onilo bietet für einen Monat einen kostenfreien Account in Corona-Zeiten an. Mit onilo können die Schüler*innen viele verschiedene Bücher, sogenannte „Board-Stories“, lesen und passende Aufgaben dazu auf Arbeitsbögen beantworten. Für den häuslichen Gebrauch werden auch passende Bastelvorlagen zur Verfügung gestellt. Im virtuellen Klassenzimmer können die Boardstories und die Arbeitsblätter an die Schüler*innen versendet werden.

Auch DUDEN bietet mit der Plattform Learnattack für zwei Monate ein kostenfreies „Corona-Angebot“ an (wenn man sich bis zum 31. März registriert). Es werden die Fächer Biologie, Chemie, Deutsch, Englisch, Französisch, Geschichte, Latein, Mathematik und Physik ab Klasse 5 angeboten.

Auch der Westermann-Verlag bietet mit kapiert.de ein Test-Angebot für die Klasse 5-10 in den Fächern Mathematik, Deutsch und Englisch für die Corona-Krise an.

SimpleClub bietet ebenfalls ein kostenloses Hilfspaket für geschlossene Schulen ab der 7. Klasse an (bis zum 20. April). Es handelt sich um eine Lernapp, die für alle Geräte geeignet ist. Es gibt Lernvideos, Übungsaufgaben und individuelle Lernpläne.

Classcraft unterstützt die Lehrkräfte in der Lehre vom häuslichen Arbeitsplatz aus. Hierbei handelt es sich um ein Online-Rollenspiel, dass die Schüler zur Teilnahme am Unterricht motivieren soll.

Auch labbé bietet gratis Angebote zum „Home-Schooling“ an.

Der Mildenberger Verlag hat kostenlose „Notfall-Lernangebote“ zum Download im Programm.

Actionbound bietet einen kostenfreien Zugang bis April an. Mit Actionbound könnt ihr digitale Schnitzeljagden erstellen. Die spielerischen Elemente lassen sich auch für das Homeschooling verwenden. Ein „Corona-Wissenscheck“ wurde bereits für Schüler erstellt.

Der Stark-Verlag stellt ebenfalls sein Online-Programm „Study-Smarter“ in der Premium-Ausgabe kostenfrei zur Verfügung. Hier kann man ebenfalls auf kostenfreie Abituraufgaben zugreifen. Es werden Inhalte fürs Gymnasium der Fächer Mathematik, Deutsch, Geschichte, Biologie und Englisch zur Verfügung gestellt. Die Apps sind für alle Geräte geeignet.

Antolin kann dauerhaft für zwei Wochen durch Lehrkräfte (mit 40 Schülern) oder Schulen getestet werden. Antolin ist stellt Quizfragen zu ca. 70.000 Büchern zur Verfügung – auch zu aktuellen Nachrichten und ist für die Klassenstufen 1 bis 10 geeignet.

Die Anton-App bietet für alle Geräte Inhalte für die Fächer Deutsch, Mathematik, Sachunterricht, Biologie, Musik sowie für den DAZ-Unterricht für die Klassen 1 bis 10. Die App ist dauerhaft komplett kostenfrei (wurde durch ein EU-Projekt gefördert und ist daher auch werbefrei). Vorteil für das Home-Schooling: Die Lehrer können den Schülern Aufgaben zuweisen und können auch den Lernprozess überblicken.

Ebenfalls wird von eSquirrel ein kostenfreies Corona-Angebot auf den Markt gebracht. Die App wird ab der vierten Klasse bis hin zur Berufsschule empfohlen, es kann lehrbuchabhängig oder lehrplanorientiert unterrichtet werden.

Auf „Seitenstark“ findet ihr über 60 Webseiten nur für Kinder. Diese Inhalte können hervorragend für den Unterricht verwendet werden.

Für den MINT-Bereich wurden als Corona-Hilfspaket hier diverse Links zusammengetragen.

Die Khan Academy ist eine Non-Profit-Organisation, die dauerhaft kostenfreie Bildung für jeden auf der Welt ermöglichen möchte. Die englischsprachige Plattform ist deutlich umfangreicher. Auf der deutschsprachigen Plattf0rm befinden sich kostenfreie Übungen für das Fach Mathematik von der Vorschule bis zur achten Klasse. Es gibt auch einige Inhalte für Biologie, Chemie sowie Programmierung.

Mit Commonlit können Schüler ihre Lesekompetenzen erweitern. Das Angebot ist englischsprachig. Lehrer können sich einen dauerhaft kostenfreien Account erstellen. Genial für den Englisch-Unterricht! Lehrer können den Fortschritt verfolgen und auch individuelles Feedback geben.

Mit den Classninjas können die Schüler viele dauerhaft kostenfreie Übungen und Videos für Mathematik nutzen. Es gibt sowohl ein browserbasiertes Angebot als auch eine App.

Mit Duolingo können Schulen dauerhaft kostenfrei ihr digitales Sprachenlernangebot erweitern. Es stehen ein Webangebot sowie verschiedene Apps für diverse Sprachen zur Verfügung.

Alba Berlin bietet eine tägliche digitale Sportstunde an! Klasse! 🙂

Das Deutsche Luft- und Raumfahrtzentrum hat für die schulfreie Zeit tolle Inhalt auf der Webseite zusammengestellt. Von der Frage, warum der Regenbogen bunt ist, bis hin zur Anleitung einer Bonbon-Schleuder oder einer fliegenden Postkarte werden spannende Themen präsentiert.

Google Arts & Culture bietet übrigens virtuelle Rundgänge durch mehr als 1000 Museen der Welt an – zu einigen Exponanten kann man zusätzliche Informationen abrufen. Spannend!

Und außerdem: Die Sendung mit der Maus sendet jetzt täglich! Toll!

Das ZDF bietet „Videos zum Schlauerwerden“ für alle Altersklassen an.

Eine weitere Übersicht mit einer Linksammlung zahlreicher kostenfreier Angebote stellt der Bildungsserver zur Verfügung.

Wer noch Inhalte benötigt, wird auf der Webseite Schulfilme.com schnell fündig. Die Filme werden allen für die Corona-Krise kostenfrei zur Verfügung gestellt. Es wurde bisher nicht benannt, für wie lange der Service kostenfrei ist.

Und zu guter letzt: Für Eltern gibt es jetzt eine super Entlastung – kostenlose Nachhilfe in der Corona-School. Hier werden Studenten und Schüler*innen bzw. Eltern miteinander vernetzt. Hilfe naht.

Erstellen von Erklärvideos

Ein Beispiel zur Konzeption und Durchführung wird auf der Seite der Bundeszentrale für politische Bildung erklärt.

Hier (chip) findet ihr fünf kostenfreie Tools, um eine Bildschirmaufnahme zu machen (z.B. um euren Schülern eine kleine Einführung in eine Plattform zu geben, oder um ein Erklärvideo zu erstellen).

Mit Edpuzzle lassen sich dauerhaft kostenfrei super Lernvideos erstellen. Es können Videos bearbeitet und mit Aufgaben versehen werden. Eine deutsche Anleitung und Erklärung findet ihr hier.

Ganz einfach lassen sich Erklärvideos mit Good Notes auf dem iPad und der Bildschirmaufnahme erstellen. Eine Erklärung dafür findet ihr beim Stadtmedienzentrum Karlsruhe.

Kommunikation und Co. (Virtuelle Klassenzimmer, Webinare, …)

Adobe Connect bietet eine kostenlose Lizenz für 90 Tage an. Hier können kostenfrei virtuelle Klassenzimmer mit bis zu 25 Teilnehmern eingerichtet werden. Die Schüler loggen sich online in den „Klassenraum“ ein, die Schüler und Lehrer können sich dann in der Online-Konferenz unterhalten, auch Gruppenarbeiten sind möglich.

Bis „mindestens Ostern“ bietet die LAMP-Solution den Schulen einen kostenlosen Videochat bis zu 30 Personen an.

Mit Sdui kann die Kommunikation mit den Schülern aufrecht erhalten werden. Es können Webkonferenzen durchgeführt werden, es können Unterrichtsmaterialen geteilt werden, oder Unterrichtsstunden als Videokurs aufgezeichnet werden. Eine vereinfachte Version der App steht Schulen und auch einzelnen Lehrkräften für die nächsten drei Monate kostenfrei zur Verfügung.

Panopto – eine englischsprachige Plattform – bietet in Zeiten von Corona sein Angebot von virtuellen Videokonferenzen drei Monate kostenfrei an.

Lifesize bietet ebenfalls ein kostenloses Videomeeting mit bis zu 25 Teilnehmern für sechs Monate an.

Mit Pronto bietet Hit Labs Videomeetings oder Gruppenchats und das kostenfreie Verteilen von Dateien oder Aufgaben an.

Discord hat in Zeiten von COVID-19 sein kostenfreies Angebot der Lives-Streams von 10 Nutzern auf 50 hochgesetzt. So oder so ist es auch dauerhaft möglich mit der gesamten Klasse kostenfrei zu kommunizieren (Text- oder Voicechat). Hier gibt es einen Überblick für die Nutzung von Discord im Klassenraum.

Teamviewer ist lt. der PC-Welt ebenfalls derzeit kostenlos für Schulen und Unternehmen zu verwenden. Mit dem Teamviewer können ebenfalls Online-Videokonferenzen durchgeführt oder Dateien versendet werden. Außerdem kann der eigene Bildschirm geteilt werden, dies ist besonders praktisch, wenn man die Schülerinnen und Schüler bspw. in ein Programm einweisen möchte. Zusätzlich kann die Software für eine Fernwartung verwendet werden. Dies ist üblicherweise innerhalb des Klassenunterrichts nicht vonnöten. Administratoren könnten sich dies jedoch zunutze machen, um ihren Kollegen bestimmte Programme auf dem heimischen Computer zu installieren oder ähnliches.

Microsoft stellt Microsoft-Teams für die Durchführung von Klassen-Videositzungen kostenfrei. Auch die Bereitstellung von Dateien ist möglich – ebenfalls die Zusammenarbeit in gemeinsamen Dokumenten (s. unten unter Office 365). In der Broschüre „Vier Schritte zum Fernunterricht mit Teams“ wird den Lehrkräften die recht einfache Handhabung erklärt.

Google stellt einige Premium-Features der Software G-Suite for education zur Verfügung. Nun sind bspw. Hang-Outs (Videokonferenzen) mit bis zu 250 Teilnehmern möglich. Seo Südwest beschreibt, dass folgende Funktionen bis zum 1. Juli kostenfrei zur Verfügung gestellt werden (Zitat):

  • Größere Meetings mit bis zu 250 Teilnehmern
  • Live-Streaming für bis zu 100.000 Teilnehmer pro Domain
  • Die Möglichkeit, Meetings aufzunehmen und sie im Google Drive zu speichern.

Remotely (deutschsprachig) ist ebenfalls bis zum 1. Juli 2020 kostenfrei. Hierzu gehören verschiedene Textverarbeitungsprogramme, die kollaborativ genutzt werden können, aber auch Software für Videokonferenzen.

Um mit Kollegen untereinander zu kommunizieren eignet sich hervorragend whereby. In einem sehr einfachen Videochat (mit dem Laptop ist kein Download einer App nötig!) kann man sich mit bis zu vier Teilnehmern kostenfrei austauschen, seinen Bildschirm teilen oder einen Chat nutzen.

School-Fox, ein Messenger-Dienst für Schulen, unterstützt die Kommunikation zwischen Lehrer-Schüler-Eltern derzeit kostenfrei.

Zoom kann ebenfalls in Teilen kostenfrei genutzt werden. Für eine Server in Europa kann man auf dieser Plattform einen kostenpflichtigen Account kaufen.

Mit Lernplattformen/Lernmanagementsystemen das Angebot aller Fächer bündeln …

Die schwedische Prüfungsplattform exam.net stellt ihr Angebot für Schulen außerhalb von Schweden für das Jahr 2020 kostenfrei zur Verfügung.

On School stellt sein Wissen für Schulen in der Corona-Krise kostenfrei zur Verfügung. Es ist ein moodle-basiertes System.

Padlet ist eine hervorragende Möglichkeit, um den Schülern für jeden Tag die Lernaufgaben der jeweiligen Fächer einzustellen. Verlinkungen sind möglich oder auch das Hochladen von PDF usw. Auch ein Passwortschutz ist möglich. Leider sind nur die ersten fünf Padlets dauerhaft kostenfrei, danach muss man in den sauren Apfel eines Abo-Modells beißen. Dennoch lohnt sich ein ansehen sehr! Es ist sehr – sehr übersichtlich :). Bei Ivi-Education gibt es ein prima Video zur Erklärung.

Wakelet beschreibt eine dauerhaft kostenfreie Alternative zum Padlet. Ein deutschsprachiges Handbuch für Lehrkräfte wurde von Ines Bieler erstellt. Mit Wakelet lassen sich Inhalte organisieren, speichern und auch teilen.

Serlo ist eine dauerhaft kostenfreie Lernplattform mit vielen einfachen Erklärungen, Videos und Übungen. Es stehen die Fächer Mathematik, Biologie, Naturwissenschaften, Chemie, Physik, Informatik sowie angewandte Nachhaltigkeit zur Verfügung. Weitere Fächer befinden sich im Aufbau.

Google Education stellt ebenfalls viele verschiedene Tools und Möglichkeiten zur Verfügung (s. auch oben unter Videokonferenzen).

AIXConcept bietet Hilfe beim digitalen Unterricht in Zeiten von Corona. Hier kann ein Lernsystem etabliert werden, das ein komplettes Kurssystem für die Schule nutzbar macht. In virtuellen Klassenräumen kann online zusammengearbeitet werden. MNSpro Cloud basiert auf Office 365.

Lo-net vom Cornelsen-Verlag ist eine dauerhaft kostenfrei angebotene Lernplattform für Schulen.

Bei Edudocs stehen Lehrkräften bis zu 10 GB Volumen zum Hochladen von Dateien usw. zur Verfügung. Es handelt sich um eine Cloud-Plattform, auf der Schüler*innen ihre Aufgaben erhalten können oder auch kollaborativ in Gruppen zusammenarbeiten können. Die Lehrkraft kann die Aktivitäten der Schüler*innen nachverfolgen.

Feedback-Tools

Auf dieser Webseite wurden eine ganze Reihe von Tools dargestellt, mit denen man Umfragen gestalten kann.

Verarbeitungssoftware

Die großen Unternehmen geben auch ein Stück vom Kuchen ab:

Microsoft stellt zeitweise für mehrer Monate Office 365 kostenfrei zur Verfügung. Mit Office 365 ist das kollaborative Zusammenarbeiten in einem Dokument (z.B. Word, Excel, Powerpoint) online über die Entfernung möglich.

Die Online-Version des allseits bekannten Book-Creators stellt für die Corona-Pandemie-Zeit für 90 Tage die Premium-Funktion des kollaborativen (gemeinsamen) Zusammenarbeitens im Book-Creator kostenfrei zur Verfügung.

Lehrer-Tools: Erstellen und Finden von Aufgaben/Inhalten/Arbeitsbögen

Learning-Apps ist ein umfangreiches und wirklich mächtiges Tool für die Entwicklung eigener Aufgaben für alle Schulfächer und Klassenstufen. Es können eigene Memorys, Puzzle, Multiple-Choice und Zuordnungsaufgaben entwickelt werden.

Mit Quizlet können Lehrkräfte entweder selbst viele tolle Quizze erstellen oder auf Quizze von anderen Lehrkräften zurückgreifen.

Auf dem Lehrermarktplatz sind verschiedene von Lehrkräften selbst erstellte Unterrichtsmaterialien (meistens als PDF) für sämtliche Fächer von der Vorschule bis zum 13. Jahrgang zu erwerben. Die Plattform stellt für die „Corona-Zeiten“ frei, dass diese Materialien auch für das Home-Schooling an Eltern und Schüler versendet werden dürfen. Die Materialien sind teils kostenpflichtig zu erwerben.

Mit h5p lassen sich ebenfalls kostenfreie viele verschiedene Aufgaben gestalten. h5p eignet sich zur Einbindung als Plugin in Lernmanagementsysteme wie Moodle.

Und so machen es andere Schulen…

Die Zeit hat sich das einmal genauer angesehen – wie gehen die Schulen mit der neuen Situation um? Welche Angebote gibt es?

Diese Seite wird regelmäßig aktualisiert. Wer Hinweise für weitere kostenfrei-gestellte Plattformen hat, kann mir gerne schreiben: kontakt(at)leaschulz.com. Danke für euren Besuch! 🙂

Es gab bereits einige Anfragen zum Thema Datenschutz. Bitte informiert euch in euren jeweiligen Bundesländern, insbesondere, wenn die Schüler*innen auf den jeweiligen Plattformen angemeldet werden sollen. Die meisten Bundesländer haben dazu dezidierte Hinweise erstellt, hier ein Beispiel aus Baden-Württemberg.

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