Diklusions-Expertin und Sonderschullehrerin

Schlagwort: Inklusion

drei Bildschimre und eine Lampe sind zu sehen. Auf den Bildschirmen ist ein Sprecher sichtbar - auf den anderen Bildschirmen viele Menschen in einer Vidokonferenz, viele haben als Hintergrund in der Videokonferenz eine Flagge eingefügt. Es sind pro Bildschirm ca. 50 Köpfe zu sehen

WELS Fachtagung vom 28. – 30.09.2021

„Diklusion – das Fünf-Ebenenmodell zu digitalen Medien und Inklusion für einen zeitgemäßen Unterricht“

Mit viel Freude habe ich Ende September an der internationalen Fachtagung WELSmain teilgenommen. Unter dem Titel „Innovation für Praxis. Innovation in Praxis.“ habe ich in meinen Vortrag die Aspekte des Fünf-Ebenenmodells einbringen und erläutern dürfen. Das Hauptaugenmerk lag auf dem Modell, Diklusion und einem zeitgemäßen Unterricht.

Diklusion ist ein Konglomerat aus digitalen Medien und Inklusion und beschreibt eine strukturelle Verknüpfung der beiden großen Herausforderungen der Schulentwicklung (Schulz 2021). Aus dem weit gefassten Inklusionsbegriff der UNESCO heraus betrachtet, sollte Diversität und Vielfalt wie auch der Einsatz digitaler Medien selbstverständlich in allen Schularten Beachtung finden. Das Ebenenmodell für digitale Medien in der inklusiven Schule (Schulz 2018) bietet dabei die Grundlage für die Umsetzung in der Praxis. Assistive Medien, Lernmedien, digitale Medien zur Kollaboration auf der Gruppenebene sind hierfür wichtige Grundlagen für das Lernen durch und mit Medien. Gleichzeitig werden die Vorteile des Lehrens mit digitalen Medien in den Fokus gerückt. Lehrkräfte können durch digitale Formen der Diagnostik, durch Software zur Unterrichtsvor- und -nachbereitung, durch die digitale Kommunikation und Vernetzung im multiprofessionellen Team bwz. in professionellen Lerngemeinschaften oder durch Open Educational Ressources (OER) in ihrer inklusiven Arbeit unterstützt werden. Gleichzeitig sollte die gesellschaftliche Ebene, das Lernen über Medien, die digitalen Medien zum Unterrichtsthema für eine Teilhabe und Partizipation an unserer digitalisierten Welt umgesetzt werden.

Literatur

Schulz, L. (2018). Digitale Medien und Inklusion. In B. Lütje-Klose, T. Riecke-Baulecke & R. Werning (Hrsg.), Basiswissen Lehrerbildung. Inklusion in Schule und Unterricht. Grundlagen in der Sonderpädagogik (S. 344-367). Seelze: Friedrich-Verlag. 

Schulz, L. (2021). Diklusive Schulentwicklung. Erfahrungen und Erkenntnisse der digital-inklusiven Multiplikatorinnen- und Multiplikatorenausbildung in Schleswig-Holstein. MedienPädagogik 41, (Inklusive digitale Bildung), 32–54. doi.org/10.21240/mpaed/41/2021.02.03.X

Wer Interesse an weiteren Informationen hat, findet hier die Präsentation.

Inklusion durch und mit digitalen Medien aus drei verschiedenen Blickwinkeln der Lehrer:innenbildung

Darüber hinaus durfte ich gemeinsam mit Dr. Elizabeth Watts und Stephanie Wolf M.A. den Themenbereich Inklusion durch und mit digitalen Medien beleuchten. Alle drei haben Seminare zum Thema digitale Medien und Inklusion gestaltet und haben bei der WELS dazu einen Beitrag aus drei Perspektiven der Lehrer:innenbildung eingebracht.

Inklusion und digitale Medien sind zwei enorme Herausforderungen für die Schule und damit auch für die Lehrer:innenbildung (vgl. Schulz 2021, Watts 2021). Der Erfolg der Umstrukturierung des Schulsystems in eine inklusive Lernumgebung hängt weitgehend von den einzelnen Maßnahmen der Lehrkräfte ab (EADSNE, 2012).  Studien haben wiederholt gezeigt, dass sich angehende Lehrkräfte nicht ausreichend vorbereitet fühlen, um inklusiv zu unterrichten (Shippen, et al, 2016). Ein digital gestützter Unterricht bietet die Möglichkeit, durch die Berücksichtigung der Bedürfnisse jedes einzelnen Lernenden differenzierte und individualisierte Lernangebote zu Vermeidung von Bildungsungerechtigkeit zu schaffen.

Im Vortrag wurden verschiedene Ansätze aus drei Perspektiven in der Lehrer:innenbildung vorgestellt: Sonderpädagogik, Erziehungswissenschaft und Fachdidaktik. In drei Seminaren an zwei verschiedenen Universitäten wurden Aspekte der Vernetzung von digitalen Medien und Inklusion in den Blick genommen: „Diklusion – Digital-inklusive Bildung in der Schule – Grundlagen und Anwendung“, „digital und inklusiv: differenziert Unterrichten mit digitalen Tools“, und „Angewandte Digitalisierung und Differenzierung für Naturwissenschaftsdidaktik„. In dem Beitrag wird ein Einblick in die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Veranstaltungsformate geboten und aufgezeigt, dass viele Wege nach Rom führen und wie wichtig es ist, dass Lehrer:innenbildung praktische Erprobungsräume öffnet. 

Wer über diesen Beitrag mehr erfahren möchte, findet hier die Präsentation.

Literatur

European Agency for Development in Special Needs Education (EADSNE). (2012). Teacher Education for Inclusion
Profile Of Inclusive Teach ers. In A. Watkins (Ed.). Odense, Denmark: European Agency for Development in Special Needs Education.

Schulz, Lea (2021). Diklusive Schulentwicklung. Medienpädagogik 41, 32-54. 2021. URL: medienpaed.com/article/view/1148/990 (Stand: 14.04.2021).

Shippen, M. E., Crites, S. A., Houchins , D. E., Ramsey, M. L., & Simon, M. (2016). Preservice Teachers‘ Perceptions of Including Students with Disabilities. Teacher Education and Special Education: The Journal of the Teacher Education Division of the Council for Exceptional Children, 28 (2), 92 99.

Watts, E. (2021) How practice oriented teacher training modules affect pre-service biology teachers’ views
on inclusive science education. Paper presented at NARST 2021 Conference.

Diklusion im Schulamt Soest

eine Fortbildungsreihe

Vor einiger Zeit durfte ich im Schulamt Soest eine Online-Fortbildungsreihe zum Thema Diklusion anbieten. Die Kolleg:innen haben sich in sechs verschiedenen Veranstaltungen mit den Themen Individualisierung, Lernstandsmessung, Lehren mit Medien und Kollaboration innerhalb der Fächer Deutsch, Mathe und Englisch befasst – in der Grundschule und in der Sekundarstufe 1. Die fleißigen Kolleg:innen des Schulamts waren so freundlich und haben die vorgestellten Apps aus den unterschiedlichen diklusiven Lernszenarien zusammengestellt und ich darf sie euch allen zur Verfügung stellen. Herzlichen Dank an Frau Müller! <3

Diklusion – ein Überblick

Im Rahmen der Veranstaltung „Diklusion“ bei der GEW im Saarland am 18.05.2021

Heute war ich im Saarland für die GEW aktiv – und habe einen Überblick zum Thema „Diklusion“ gegeben. Wer Interesse hat findet hier die Powerpoint:

Bei weiteren Fragen, Anregungen, Meinungen und Kritik: kontakt@leaschulz.com

Diklusion – DAZ in der Grundschule

Mein Beitrag bei der molol am 12.05.2021

Es war mir eine Freude wieder mit einem Beitrag bei der mobilen.schule dabei zu sein. Direkt in Slot 1 ging es rund um Tricks und Tools für den Einsatz zur Sprachförderung. Ich habe mich dieses Mal für einen Blumenstrauß von Apps und Tools entschieden, um exemplarisch das Thema Sprechanlässe und Wortschatzübungen aufzubereiten – in der Hoffnung, dass die Kolleginnen und Kollegen die Pflanzen ernten, die sie für ihre Arbeit benötigen.

Wer Interesse hat, findet hier die Präsentation zum Reinschauen.

Wie wundervoll, dass dieser Blumenstrauß mir einen neuen Beruf eingebracht hat. Ich liebe es bunt! Tolle Idee! Danke.

https://twitter.com/ChWAndri/status/1392512104322711554?s=20

In Kürze folgt hier noch ein Link zur Aufzeichnung.

Diklusive Schulentwicklung

Erfahrungen und Erkenntnisse der digital-inklusiven Multiplikatorinnen- und Multiplikatorenausbildung in Schleswig-Holstein

Mein neuer Beitrag zur diklusiven Schulentwicklung ist in der Zeitschrift MedienPädagogik erschienen.

Dies steht im Abstract:

Der aktuelle wissenschaftliche Diskurs zur Schulentwicklung fokussiert vorrangig die Entwicklung von digitalen Ansätzen zum Lehren und Lernen. Im Kontext heterogener Lerngruppen und der gesellschaftlichen Verpflichtung inklusiver Lernangebote stellt sich eine parallele Entwicklung eines digitalen und inklusiven Ansatzes in der schulischen Praxis als ein umfassender innovativer Impuls dar. Aus den beiden Bereichen heraus entstehen einerseits Synergieeffekte und andererseits führen sie zur Partizipation aller Schülerinnen und Schüler an der digitalen Gesellschaft. In Schleswig-Holstein wurde dafür eine Multiplikatorinnen- und Multiplikatorenausbildung etabliert, die diklusive (digital-inklusive) Vorgehensweisen initiiert und langfristig in inklusiven Settings an Schulen verbreitet. In der Konklusion der Anforderungen aus medienpädagogischer sowie inklusiver Perspekti-ve an einen zeitgemässen Unterricht lässt sich das Modell für diklusive Kompetenzen von Lehrkräften abbilden.“ (Schulz 2021, S. 32).

Ergänzend zu sagen, ist dass die Pandemie die Bedeutung nochmals herausgestellt hat, dass Medienentwicklungsplanung und Inklusion von Vornherein strukturell gemeinsam gedacht werden sollten. Die Chancen digitaler Medien zur Erhöhung der Teilhabe an Bildung sind enorm – doch ist gleichzeitig zu verzeichnen, dass durch digitale Medien eine Form von Exklusion entstehen kann. Besonders während des Distanzunterrichts war vielerorts ein Rückfall in lehrerzentrierte Unterrichtsmethoden zu erkennen, die uns wegführen von ersten konstruktivistischen Ansätzen sowie der Individualisierung und Differenzierung auf dem Weg zu einem diklusiven Unterricht für alle Schüler*innen.

Literatur

«Diklusive Schulentwicklung. Erfahrungen und Erkenntnisse der digital-inklusiven Multiplikatorinnen- und Multipli-katorenausbildung in Schleswig-Holstein». MedienPädagogik 41, (Inklusive digitale Bildung), 32–54. https://doi.org /10.21240/mpaed/41/2021.02.03.X. ISSN 1424-3636

Logo Diklusion

#diklusion und Fernunterricht

Mein Vortrag auf der #mololdigital am 17.06.2020

Die erste vollkommen digitale #molol (Link) hat nun bereits zum dritten Mal „getagt“ – und das Thema #diklusion war ebenfalls vertreten! 😀

Das Webinar hat über Zoom stattgefunden und wurde im Nachhinein an einigen Überleitungsstellen gekürzt.

Hier findet ihr meinen Vortrag zum Thema:

#diklusion auf Distanz: Digital-inklusive Ideen für den Unterricht aus der Ferne

„Von Samuel habe ich seit März nix mehr gehört. Annabel schickt nie Aufgaben. Suse darf am Präsenzunterricht nicht teilnehmen und Kurt versteht die Aufgaben nicht. Mary hört in den Videokonferenzen fast gar nichts. Ein wahrer Flickenteppich.“

Welche Schüler*innen werden durch den Fernunterricht in Bezug auf die Teilhabe an Bildung benachteiligt? Was muss ich als Lehrende beachten? Manchmal sind es wenige kleine Tricks, die einen Online-Unterricht diklusiv werden lassen. Ihr erhaltet einen Überblick über ein paar grundlegende Ideen, Tools und „barrierefreie“ Praxiserfahrungen für den Fernunterricht für ALLE Schüler*Innen eurer Klasse. Dies Angebot richtet(e) sich „ganz inklusiv“ an Lehrkräfte ALLER Schularten, die mit ihrem Unterrichtsangebot ohne Ausnahme alle Lernenden erreichen wollen.

Die Folien und Dokumente könnt ihr euch hier herunterladen:

Seite 2 von 2

Präsentiert von WordPress & Theme erstellt von Anders Norén