Diklusions-Expertin und Sonderschullehrerin

Schlagwort: Online-Lernen

Straßenschild: Schulschließung

Corona-Lernen… aber wie?

In diesem BEITRAG sind KEINE Affiliate-Links enthalten- niemand verdient an dieser Stelle an der Verlinkung der verschiedenen Unternehmen. Es ist eine Zusammenstellung für Lehrkräfte, um die Zeit der Isolation während der Corona-Krise mit sinnvollem Online-Angeboten für ihre Schülerinnen und Schüler zu füttern.

In Zeiten des Viruses sind viele Lehrkräfte darauf angewiesen, ihre Schüler von zuhause aus zu unterrichten. Das stellt besonders die Schulen vor eine große Herausforderung. Einige haben große Aufgabenpakete in Form von kopierten Bögen mit nach Hause gegeben, andere setzen auf das Online-Lernen.

Dieser Beitrag zeigt euch eine Übersicht von Plattformen, die derzeit kostenfreies Online-Lernen anbieten (viele davon sind normalerweise kostenpflichtig – einige sind sowieso dauerhaft kostenfrei).

Bezogen auf den Bereich Inklusion kann diese Phase des Lernens, zu der wir durch den sich weltweit verbreitenden Virus gezwungen werden, zu großen Nachteilen in der Teilhabe führen. Die Schülerinnen und Schüler sind umso mehr auf die Hilfe Ihrer Eltern angewiesen, wenn sie Inhalte nicht verstehen können. Andere können nicht auf das Internet zugreifen und wiederum andere fangen mit dem Lernen gar nicht erst an, weil ihnen die Instanz des Lehrers fehlt. Einige Schüler haben Schwierigkeiten mit dem großen Aufgabenberg, den sie aus der Schule mitbekommen haben und trauen sich an die Aufgaben gar nicht erst ran, weil „es sowieso viel zu viel und nie zu schaffen sei“, andere Schüler sind nicht dazu in der Lage, sich die zur Verfügung gestellten Inhalte selbstständig zu erarbeiten. Sie verstehen die Texte nicht und benötigen zusätzliche Hilfe. Bis auf den Fall des fehlenden Internets sind die meisten Fälle mit digitalen Medien zu bewältigen. Durch ein portioniertes Erarbeiten von Inhalten, zu denen sie möglichst zeitnah auch ein Feedback erhalten, kann die Motivation der Schüler aufrecht erhalten werden.

Der Beitrag unterteilt sich in folgende Bereiche und wird beständig erweitert:

(Derzeit) kostenfreie Online-Inhalte für Schulen

Die Lehrkräfte und Schulen sind durch den Virus auf Online-Angebote angewiesen. Viele verschiedene Anbieter und Unternehmen aus dem Bildungsbereich stellen „ganz selbstlos“ ihre Plattformen kostenfrei zur Verfügung. Selbstverständlich habe ich Kenntnis über den sogenannten „Lock-In-Effekt„, der ein gängiges Marketingprinzip beschreibt: Die Kunden werden an ein Produkt gebunden, da ein Wechsel zu einem anderen Produkt oft Barrieren wie Zeit und Geld zu überwinden hat (das gilt auch für den Schulbereich!), bleiben sie häufig bei dem erst genutzten Produkt. Dennoch sind wir gerade in diesem Moment alle auf kostenfreie, möglichst barrierefreie Bildung angewiesen – und ggf. ist es auch eine Chance für uns Lehrer einmal verschiedene Formen der Online-Lehre zu testen und ggf. nach der Corona-Krise weiterzuführen.

Sofatutor stellt für alle Fächer und Schulformen Erklärvideos mit passenden Aufgaben zur Verfügung.

Bettermarks stellt die gesamte Plattform bis zu den Sommerferien kostenfrei zur Verfügung. Hier können gezielt Mathematik-Themen selbstständig über fundierte Erklärungen, schrittweise Aufgabentypen sowie ein umfangreiches Glossar für Klasse 4-10 geübt werden.

Binogi hat ein kostenfreies Angebot zu Corona-Zeiten. Sie bietet Inhalte der Sekundarfstufe 1 zu den Fächern Mathematik, Biologie, Geschichte, Naturwissenschaften, Physik, Chemie, Geographie und Religion an.

Matific bietet für die von Schulschließung betroffenen Schulen eine kostenfreie Nutzung der Inhalte für den Mathematikunterricht vom Kindergarten bis zur 6. Klasse an. Es werden umfangreiche Fortschrittsberichte erklärt.

Scoyo bietet für die Klassen 1-7 spielerisches Lernen auf seiner Plattform ebenfalls derzeit für 14 Tage kostenfrei an. In der Grundschule werden die Fächer Mathe, Deutsch, Englisch und in der Klasse 5-7 zusätzlich die Fächer Physik, Biologie, Chemie und Kunst angeboten.

Onilo bietet für einen Monat einen kostenfreien Account in Corona-Zeiten an. Mit onilo können die Schüler*innen viele verschiedene Bücher, sogenannte „Board-Stories“, lesen und passende Aufgaben dazu auf Arbeitsbögen beantworten. Für den häuslichen Gebrauch werden auch passende Bastelvorlagen zur Verfügung gestellt. Im virtuellen Klassenzimmer können die Boardstories und die Arbeitsblätter an die Schüler*innen versendet werden.

Auch DUDEN bietet mit der Plattform Learnattack für zwei Monate ein kostenfreies „Corona-Angebot“ an (wenn man sich bis zum 31. März registriert). Es werden die Fächer Biologie, Chemie, Deutsch, Englisch, Französisch, Geschichte, Latein, Mathematik und Physik ab Klasse 5 angeboten.

Auch der Westermann-Verlag bietet mit kapiert.de ein Test-Angebot für die Klasse 5-10 in den Fächern Mathematik, Deutsch und Englisch für die Corona-Krise an.

SimpleClub bietet ebenfalls ein kostenloses Hilfspaket für geschlossene Schulen ab der 7. Klasse an (bis zum 20. April). Es handelt sich um eine Lernapp, die für alle Geräte geeignet ist. Es gibt Lernvideos, Übungsaufgaben und individuelle Lernpläne.

Classcraft unterstützt die Lehrkräfte in der Lehre vom häuslichen Arbeitsplatz aus. Hierbei handelt es sich um ein Online-Rollenspiel, dass die Schüler zur Teilnahme am Unterricht motivieren soll.

Auch labbé bietet gratis Angebote zum „Home-Schooling“ an.

Der Mildenberger Verlag hat kostenlose „Notfall-Lernangebote“ zum Download im Programm.

Actionbound bietet einen kostenfreien Zugang bis April an. Mit Actionbound könnt ihr digitale Schnitzeljagden erstellen. Die spielerischen Elemente lassen sich auch für das Homeschooling verwenden. Ein „Corona-Wissenscheck“ wurde bereits für Schüler erstellt.

Der Stark-Verlag stellt ebenfalls sein Online-Programm „Study-Smarter“ in der Premium-Ausgabe kostenfrei zur Verfügung. Hier kann man ebenfalls auf kostenfreie Abituraufgaben zugreifen. Es werden Inhalte fürs Gymnasium der Fächer Mathematik, Deutsch, Geschichte, Biologie und Englisch zur Verfügung gestellt. Die Apps sind für alle Geräte geeignet.

Antolin kann dauerhaft für zwei Wochen durch Lehrkräfte (mit 40 Schülern) oder Schulen getestet werden. Antolin ist stellt Quizfragen zu ca. 70.000 Büchern zur Verfügung – auch zu aktuellen Nachrichten und ist für die Klassenstufen 1 bis 10 geeignet.

Die Anton-App bietet für alle Geräte Inhalte für die Fächer Deutsch, Mathematik, Sachunterricht, Biologie, Musik sowie für den DAZ-Unterricht für die Klassen 1 bis 10. Die App ist dauerhaft komplett kostenfrei (wurde durch ein EU-Projekt gefördert und ist daher auch werbefrei). Vorteil für das Home-Schooling: Die Lehrer können den Schülern Aufgaben zuweisen und können auch den Lernprozess überblicken.

Ebenfalls wird von eSquirrel ein kostenfreies Corona-Angebot auf den Markt gebracht. Die App wird ab der vierten Klasse bis hin zur Berufsschule empfohlen, es kann lehrbuchabhängig oder lehrplanorientiert unterrichtet werden.

Auf „Seitenstark“ findet ihr über 60 Webseiten nur für Kinder. Diese Inhalte können hervorragend für den Unterricht verwendet werden.

Für den MINT-Bereich wurden als Corona-Hilfspaket hier diverse Links zusammengetragen.

Die Khan Academy ist eine Non-Profit-Organisation, die dauerhaft kostenfreie Bildung für jeden auf der Welt ermöglichen möchte. Die englischsprachige Plattform ist deutlich umfangreicher. Auf der deutschsprachigen Plattf0rm befinden sich kostenfreie Übungen für das Fach Mathematik von der Vorschule bis zur achten Klasse. Es gibt auch einige Inhalte für Biologie, Chemie sowie Programmierung.

Mit Commonlit können Schüler ihre Lesekompetenzen erweitern. Das Angebot ist englischsprachig. Lehrer können sich einen dauerhaft kostenfreien Account erstellen. Genial für den Englisch-Unterricht! Lehrer können den Fortschritt verfolgen und auch individuelles Feedback geben.

Mit den Classninjas können die Schüler viele dauerhaft kostenfreie Übungen und Videos für Mathematik nutzen. Es gibt sowohl ein browserbasiertes Angebot als auch eine App.

Mit Duolingo können Schulen dauerhaft kostenfrei ihr digitales Sprachenlernangebot erweitern. Es stehen ein Webangebot sowie verschiedene Apps für diverse Sprachen zur Verfügung.

Alba Berlin bietet eine tägliche digitale Sportstunde an! Klasse! 🙂

Das Deutsche Luft- und Raumfahrtzentrum hat für die schulfreie Zeit tolle Inhalt auf der Webseite zusammengestellt. Von der Frage, warum der Regenbogen bunt ist, bis hin zur Anleitung einer Bonbon-Schleuder oder einer fliegenden Postkarte werden spannende Themen präsentiert.

Google Arts & Culture bietet übrigens virtuelle Rundgänge durch mehr als 1000 Museen der Welt an – zu einigen Exponanten kann man zusätzliche Informationen abrufen. Spannend!

Und außerdem: Die Sendung mit der Maus sendet jetzt täglich! Toll!

Das ZDF bietet „Videos zum Schlauerwerden“ für alle Altersklassen an.

Eine weitere Übersicht mit einer Linksammlung zahlreicher kostenfreier Angebote stellt der Bildungsserver zur Verfügung.

Wer noch Inhalte benötigt, wird auf der Webseite Schulfilme.com schnell fündig. Die Filme werden allen für die Corona-Krise kostenfrei zur Verfügung gestellt. Es wurde bisher nicht benannt, für wie lange der Service kostenfrei ist.

Und zu guter letzt: Für Eltern gibt es jetzt eine super Entlastung – kostenlose Nachhilfe in der Corona-School. Hier werden Studenten und Schüler*innen bzw. Eltern miteinander vernetzt. Hilfe naht.

Erstellen von Erklärvideos

Ein Beispiel zur Konzeption und Durchführung wird auf der Seite der Bundeszentrale für politische Bildung erklärt.

Hier (chip) findet ihr fünf kostenfreie Tools, um eine Bildschirmaufnahme zu machen (z.B. um euren Schülern eine kleine Einführung in eine Plattform zu geben, oder um ein Erklärvideo zu erstellen).

Mit Edpuzzle lassen sich dauerhaft kostenfrei super Lernvideos erstellen. Es können Videos bearbeitet und mit Aufgaben versehen werden. Eine deutsche Anleitung und Erklärung findet ihr hier.

Ganz einfach lassen sich Erklärvideos mit Good Notes auf dem iPad und der Bildschirmaufnahme erstellen. Eine Erklärung dafür findet ihr beim Stadtmedienzentrum Karlsruhe.

Kommunikation und Co. (Virtuelle Klassenzimmer, Webinare, …)

Adobe Connect bietet eine kostenlose Lizenz für 90 Tage an. Hier können kostenfrei virtuelle Klassenzimmer mit bis zu 25 Teilnehmern eingerichtet werden. Die Schüler loggen sich online in den „Klassenraum“ ein, die Schüler und Lehrer können sich dann in der Online-Konferenz unterhalten, auch Gruppenarbeiten sind möglich.

Bis „mindestens Ostern“ bietet die LAMP-Solution den Schulen einen kostenlosen Videochat bis zu 30 Personen an.

Mit Sdui kann die Kommunikation mit den Schülern aufrecht erhalten werden. Es können Webkonferenzen durchgeführt werden, es können Unterrichtsmaterialen geteilt werden, oder Unterrichtsstunden als Videokurs aufgezeichnet werden. Eine vereinfachte Version der App steht Schulen und auch einzelnen Lehrkräften für die nächsten drei Monate kostenfrei zur Verfügung.

Panopto – eine englischsprachige Plattform – bietet in Zeiten von Corona sein Angebot von virtuellen Videokonferenzen drei Monate kostenfrei an.

Lifesize bietet ebenfalls ein kostenloses Videomeeting mit bis zu 25 Teilnehmern für sechs Monate an.

Mit Pronto bietet Hit Labs Videomeetings oder Gruppenchats und das kostenfreie Verteilen von Dateien oder Aufgaben an.

Discord hat in Zeiten von COVID-19 sein kostenfreies Angebot der Lives-Streams von 10 Nutzern auf 50 hochgesetzt. So oder so ist es auch dauerhaft möglich mit der gesamten Klasse kostenfrei zu kommunizieren (Text- oder Voicechat). Hier gibt es einen Überblick für die Nutzung von Discord im Klassenraum.

Teamviewer ist lt. der PC-Welt ebenfalls derzeit kostenlos für Schulen und Unternehmen zu verwenden. Mit dem Teamviewer können ebenfalls Online-Videokonferenzen durchgeführt oder Dateien versendet werden. Außerdem kann der eigene Bildschirm geteilt werden, dies ist besonders praktisch, wenn man die Schülerinnen und Schüler bspw. in ein Programm einweisen möchte. Zusätzlich kann die Software für eine Fernwartung verwendet werden. Dies ist üblicherweise innerhalb des Klassenunterrichts nicht vonnöten. Administratoren könnten sich dies jedoch zunutze machen, um ihren Kollegen bestimmte Programme auf dem heimischen Computer zu installieren oder ähnliches.

Microsoft stellt Microsoft-Teams für die Durchführung von Klassen-Videositzungen kostenfrei. Auch die Bereitstellung von Dateien ist möglich – ebenfalls die Zusammenarbeit in gemeinsamen Dokumenten (s. unten unter Office 365). In der Broschüre „Vier Schritte zum Fernunterricht mit Teams“ wird den Lehrkräften die recht einfache Handhabung erklärt.

Google stellt einige Premium-Features der Software G-Suite for education zur Verfügung. Nun sind bspw. Hang-Outs (Videokonferenzen) mit bis zu 250 Teilnehmern möglich. Seo Südwest beschreibt, dass folgende Funktionen bis zum 1. Juli kostenfrei zur Verfügung gestellt werden (Zitat):

  • Größere Meetings mit bis zu 250 Teilnehmern
  • Live-Streaming für bis zu 100.000 Teilnehmer pro Domain
  • Die Möglichkeit, Meetings aufzunehmen und sie im Google Drive zu speichern.

Remotely (deutschsprachig) ist ebenfalls bis zum 1. Juli 2020 kostenfrei. Hierzu gehören verschiedene Textverarbeitungsprogramme, die kollaborativ genutzt werden können, aber auch Software für Videokonferenzen.

Um mit Kollegen untereinander zu kommunizieren eignet sich hervorragend whereby. In einem sehr einfachen Videochat (mit dem Laptop ist kein Download einer App nötig!) kann man sich mit bis zu vier Teilnehmern kostenfrei austauschen, seinen Bildschirm teilen oder einen Chat nutzen.

School-Fox, ein Messenger-Dienst für Schulen, unterstützt die Kommunikation zwischen Lehrer-Schüler-Eltern derzeit kostenfrei.

Zoom kann ebenfalls in Teilen kostenfrei genutzt werden. Für eine Server in Europa kann man auf dieser Plattform einen kostenpflichtigen Account kaufen.

Mit Lernplattformen/Lernmanagementsystemen das Angebot aller Fächer bündeln …

Die schwedische Prüfungsplattform exam.net stellt ihr Angebot für Schulen außerhalb von Schweden für das Jahr 2020 kostenfrei zur Verfügung.

On School stellt sein Wissen für Schulen in der Corona-Krise kostenfrei zur Verfügung. Es ist ein moodle-basiertes System.

Padlet ist eine hervorragende Möglichkeit, um den Schülern für jeden Tag die Lernaufgaben der jeweiligen Fächer einzustellen. Verlinkungen sind möglich oder auch das Hochladen von PDF usw. Auch ein Passwortschutz ist möglich. Leider sind nur die ersten fünf Padlets dauerhaft kostenfrei, danach muss man in den sauren Apfel eines Abo-Modells beißen. Dennoch lohnt sich ein ansehen sehr! Es ist sehr – sehr übersichtlich :). Bei Ivi-Education gibt es ein prima Video zur Erklärung.

Wakelet beschreibt eine dauerhaft kostenfreie Alternative zum Padlet. Ein deutschsprachiges Handbuch für Lehrkräfte wurde von Ines Bieler erstellt. Mit Wakelet lassen sich Inhalte organisieren, speichern und auch teilen.

Serlo ist eine dauerhaft kostenfreie Lernplattform mit vielen einfachen Erklärungen, Videos und Übungen. Es stehen die Fächer Mathematik, Biologie, Naturwissenschaften, Chemie, Physik, Informatik sowie angewandte Nachhaltigkeit zur Verfügung. Weitere Fächer befinden sich im Aufbau.

Google Education stellt ebenfalls viele verschiedene Tools und Möglichkeiten zur Verfügung (s. auch oben unter Videokonferenzen).

AIXConcept bietet Hilfe beim digitalen Unterricht in Zeiten von Corona. Hier kann ein Lernsystem etabliert werden, das ein komplettes Kurssystem für die Schule nutzbar macht. In virtuellen Klassenräumen kann online zusammengearbeitet werden. MNSpro Cloud basiert auf Office 365.

Lo-net vom Cornelsen-Verlag ist eine dauerhaft kostenfrei angebotene Lernplattform für Schulen.

Bei Edudocs stehen Lehrkräften bis zu 10 GB Volumen zum Hochladen von Dateien usw. zur Verfügung. Es handelt sich um eine Cloud-Plattform, auf der Schüler*innen ihre Aufgaben erhalten können oder auch kollaborativ in Gruppen zusammenarbeiten können. Die Lehrkraft kann die Aktivitäten der Schüler*innen nachverfolgen.

Feedback-Tools

Auf dieser Webseite wurden eine ganze Reihe von Tools dargestellt, mit denen man Umfragen gestalten kann.

Verarbeitungssoftware

Die großen Unternehmen geben auch ein Stück vom Kuchen ab:

Microsoft stellt zeitweise für mehrer Monate Office 365 kostenfrei zur Verfügung. Mit Office 365 ist das kollaborative Zusammenarbeiten in einem Dokument (z.B. Word, Excel, Powerpoint) online über die Entfernung möglich.

Die Online-Version des allseits bekannten Book-Creators stellt für die Corona-Pandemie-Zeit für 90 Tage die Premium-Funktion des kollaborativen (gemeinsamen) Zusammenarbeitens im Book-Creator kostenfrei zur Verfügung.

Lehrer-Tools: Erstellen und Finden von Aufgaben/Inhalten/Arbeitsbögen

Learning-Apps ist ein umfangreiches und wirklich mächtiges Tool für die Entwicklung eigener Aufgaben für alle Schulfächer und Klassenstufen. Es können eigene Memorys, Puzzle, Multiple-Choice und Zuordnungsaufgaben entwickelt werden.

Mit Quizlet können Lehrkräfte entweder selbst viele tolle Quizze erstellen oder auf Quizze von anderen Lehrkräften zurückgreifen.

Auf dem Lehrermarktplatz sind verschiedene von Lehrkräften selbst erstellte Unterrichtsmaterialien (meistens als PDF) für sämtliche Fächer von der Vorschule bis zum 13. Jahrgang zu erwerben. Die Plattform stellt für die „Corona-Zeiten“ frei, dass diese Materialien auch für das Home-Schooling an Eltern und Schüler versendet werden dürfen. Die Materialien sind teils kostenpflichtig zu erwerben.

Mit h5p lassen sich ebenfalls kostenfreie viele verschiedene Aufgaben gestalten. h5p eignet sich zur Einbindung als Plugin in Lernmanagementsysteme wie Moodle.

Und so machen es andere Schulen…

Die Zeit hat sich das einmal genauer angesehen – wie gehen die Schulen mit der neuen Situation um? Welche Angebote gibt es?

Diese Seite wird regelmäßig aktualisiert. Wer Hinweise für weitere kostenfrei-gestellte Plattformen hat, kann mir gerne schreiben: kontakt(at)leaschulz.com. Danke für euren Besuch! 🙂

Es gab bereits einige Anfragen zum Thema Datenschutz. Bitte informiert euch in euren jeweiligen Bundesländern, insbesondere, wenn die Schüler*innen auf den jeweiligen Plattformen angemeldet werden sollen. Die meisten Bundesländer haben dazu dezidierte Hinweise erstellt, hier ein Beispiel aus Baden-Württemberg.

Willst du mir folgen?

Mädchen vor dem iPad

Pädagogik an der digitalen Schwelle… „mal eben“ den Unterricht online stellen

Für den einen oder anderen kam es völlig überraschend: Die Schulen wurden aufgrund der Corona-Pandemie geschlossen. Mehr oder weniger vorbereitet, mehr oder weniger digital ausgestattet und auch mehr oder weniger digital kompetent sitzen nun Deutschlands Lehrkräfte vor ihrem Dilemma: Sie sollen nach reiner Schwellenpädagogik-Manier „mal eben“ ihren kompletten Unterricht digitalisieren, damit kein Unterrichtsstoff ausfällt, sich kein*e Schüler*in unzureichend auf die Abschlussprüfung vorbereitet fühlt und damit neben allem anderen das den Bach heruntergeht (Gesundheit, ausreichend Plätze in Krankenhäusern, Versorgung mit Gesichtsmasken, Desinfektionsmittel und Klopapier usw.), zumindest die Bildung gerettet ist.

Der Digitalpakt hat noch lange nicht alle Schulen erreicht, einige haben sich bereits um eine Infrastruktur zur Kommunikation, Verbreitung von Material oder auch Organisation von Lernprozessen und Inhalten in digitaler Form gekümmert – andere hatten noch keine Möglichkeiten dazu.

Dieser Beitrag umfasst folgende Inhaltsbereiche für das Online-Lernen während der Schulschließung:

„Jetzt aber schnell – und bitte bis gestern“

Man stelle sich nun vor, dass die Schule weder eine Möglichkeit der Zusammenkunft in einem Video-Chat noch eine Lernplattform zur Bündelung der Angebote und Aufgaben der verschiedenen Fächer. Der Klassenlehrer ist durch die Schulleitung beauftragt die Angebote der einzelnen Lehrkräfte für die Schüler*innen der Klasse zu bündeln. Was tun?

Eine ganz schnelle Möglichkeit zur Bündelung der Angebote ist die Plattform Padlet. Bis zu drei Padlets können durch eine Lehrkraft mit einem Account kostenfrei zur Verfügung gestellt werden. Es lassen sich beispielsweise Spalten einrichten in denen für jeden Tag der Woche die Aufgaben aller Fächer eingestellt werden. Alternativ kann für jedes Fach eine eigene Spalte eingeführt werden, die über die Wochen nach und nach durch die Lehrkräfte gefüllt werden können. Die Lehrkräfte der Fächer notieren dann dort ihre Aufgaben, stellen Links ein oder laden Dokumente (z.B. Seiten aus dem Buch oder Aufgabenblätter) hoch. Die Schüler*innen können anschließend ihre Arbeitsergebnisse direkt unter der gestellten Aufgabe hochladen oder alternativ per E-Mail an die Lehrkraft versenden.

Dies ist nicht ganz die „sauberste“ Lösung mit allen umfassenden Möglichkeiten, die eine digitale Lernplattform ggf. bieten kann – jedoch ist es eine der pragmatischsten Lösungen, die sich in allerkürzester Zeit – und schneller als Kopieren – umsetzen lässt! Klasse ist auch, dass die Lehrkräfte auf die vielen derzeit kostenfrei gestellten Online-Angebote verlinken können und damit didaktisch gut vorbereitete Inhalte vorfinden.

Ivi-Education – der „Twitter-Lehrer“ hat ein Grundlagenvideo zu den Funktionen von Padlet entworfen. Der Friedrich-Verlag hat ebenfalls ein Beispiel entworfen.

Eine Alternative zum Padlet beschreibt die kostenfreie Plattform Wakelet.

Eine weitere Möglichkeit beschreibt Jens Lindström („Käptn Keks“) zum Einsatz von Jitsi als Online-Konferenz-Tool für das virtuelle Klassenzimmer. In seinem Youtube-Channel findet ihr die ersten Erklärvideos und Ideen zur Online-Arbeit mit dem Open-Source-Tool sowie weiterer spannender Anwendungen.

Weitere Tipps und Links zur E-Didaktik für das Online-Lernen

Der Westermann-Verlag hat einige Tipps und Tricks unter #schuledaheim zusammengefasst.

Eine umfassende Sammlung mit Ideen zur E-Didaktik des Online-Lernens haben auch die Bildungspunks zusammengestellt.

Die Kita Zauberwind hat einen Youtube-Kanal ins Leben gerufen mit Morgenkreis und Co. – toll auch für die erste Klasse!

Hier findet ihr eine Sammlung mit Podcasts für Kinder.

Mal was Kreatives?

Einschränkungen des öffentlichen Lebens durch Corona, Ausgehsperren, Ängste vor dem Corona-Virus sollten nicht durch auch noch durch gähnend langweiligen Unterricht ergänzt werden. Mein Sohn hat einen Riesenstapel Kopien mit Übungsaufgaben (ohne jegliche Erklärung) erhalten und soll dies alles nun bis zum Ende der Ferien abarbeiten. Da würde es mir selbst an Motivation fehlen. Wenn ihr eure Schüler*innen auch einmal etwas kreatives Digitales erstellen lassen wollt, habe ich hier einige Links für euch zusammengestellt:

  • Mit dem Book Creator lassen sich digitale Bücher, Portfolios oder auch Comics erstellen.
  • Mit der kostenfreien App „Knietzsches Geschichtenwerkstatt“ können besonders Grundschüler ihre eigenen Geschichten erstellen und schreiben.
  • Mit der Digitalwerkstatt Audio Studio können Kinder im Handumdrehen eigene Hörspiele (mit tollen Hintergrundgeräuschen) oder Podcasts erstellen.
  • Mit der App „Filmstudio für Kinder“ können schon die Kleinsten eigene Filme produzieren.
  • Mit Puppet Pals HD und Puppet Pals 2 erstellen die Schüler*innen eigene animierte Videos. Das ist auch noch in höheren Jahrgängen aufgrund der vielen aus der Historie bekannten Persönlichkeiten (z.B. Einstein, Kleopatra, Caesar, …) interessant.
  • Verschiedene Stop-Motion-Apps (z.B. Stop Motion Studio) animieren zur Erstellung eigener Stop-Motion-Filme oder auch Erklärvideos für die anderen Schüler*innen.
  • Durch Adobe Draw (kostenfreie App) lassen sich Fotos zu eigenen Kunstwerken verwandeln.
  • Mit Spark Post (kostenfreie App) können die Schüler*innen Plakate oder Aushänge bspw. zum Thema „Werbung“ entwerfen.
  • Eigene Videos können Schüler*innen sehr einfach und intuitiv mit der iMovie-Trailer Funktion (Anleitung) erstellen oder einfach mit Adobe Spark Video (auch als Browserversion verfügbar).

Viel Spaß beim Ausprobieren! 🙂

Übrigens: Dieser Beitrag wird beständig aktualisiert! Es kommen immer neue tolle Ideen und Links dazu….

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